Parteien in Osteuropa: Kontext und Akteure by Dieter Segert

By Dieter Segert

Dr. Dieter Segert ist Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Csilla Machos ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Show description

Read or Download Parteien in Osteuropa: Kontext und Akteure PDF

Similar german_10 books

Theorie der sozialen Gruppe

Theorie Der Sozialen Gruppe

Informationsmanagement von Innovationen

ZielgruppeWissenschaftler Führungskräfte

Computerunterstützte Teamarbeit: Konzeption und Realisierung eines Teamarbeitssystems

Ein Teamarbeitssystem zur Unterstützung der Kommunikation in Arbeitsgruppen, zur Unterstützung von Entscheidungsfindungsprozessen sowie zur Verwaltung und Bereitstellung von organisatorischen Kontextinformationen.

Frankreich-Jahrbuch 1999: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte, Kultur

InhaltInternationale Entwicklung und wachsende wirtschaftlicheVerflechtung erfordern eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit. DieKenntnis des Partnerlandes und der Austausch der Ideen halten aber nicht mitdem Austausch der Waren Schritt. Wichtige Erkenntnisse und Anregungen bleibenungenutzt. Das ¶Frankreich-Jahrbuch¶ versucht, mehr Klarheit zuschaffen.

Additional info for Parteien in Osteuropa: Kontext und Akteure

Example text

Insgesamt haben die Lander Osteuropas nach Berechnungen des Wiener "Instituts fUr Intemationale Wirtschaftsverg]eiche" zwischen 1989 und 1993 rund 70 % ihrer Wirtschaftskraft eingebiiBt. Dabei verIief die Abbau-Dynamik von Land zu Land in unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Dramatik. Bisher hat sich dieser Negativtrend erst in Polen umgekehrt. Eine Wende schien sich 1993 in der Tschechischen Republik und Ungam anzubahnen. Parallel zu diesem Verfall der Produktion kam es zu einem raschen Anstieg der Verbraucherpreise.

52 Ein Teil der Intelligenz dagegen verfolgte das - angesichts der Umstiinde illusioniire - Projekt der Erriehtung einer "Btirgergesellschaft", die sowohl die Gebrechen des Staatssozialismus als auch die Probleme der westliehen Demokratien tiberwinden sollte. Wiehtige Vertreter eines solchen Konzepts waren V. Havel, A. Michnik und G. Konnid. 53 Beide Erwartungen muBten enttauscht werden. Als Erbe dieser Illusionen bleiben nun angesiehts vollzogener sozialer Abstiege in den postkommunistischen Gesellschaften nachrevolutioniire Frustrationen, die die politische Situation zuslitzlich mit Sprengstoff versorgen.

Diese Annahme kann an der Gruppe der tradition ellen Arbeiter in der DDR (den klassischen Maschinenarbeitern der Schwerindustrie) iiberpriift werden. Sie gehorten zu denen, die am schnellsten und am deutlichsten der SED ihr Vertrauen entzogen und sich auf die Regierungsparteien der alten Bundesrepublik, vor allem die CDU, orientierten. 56 Dabei waren sie innerhalb der DDR, bedingt sowohl durch den alten Modernsierungsweg, der der Produktion des sekundaren Sektors eine herausragende Bedeutung beimaB, als auch durch die Ideologie der Staatspartei, die sich als Arbeiterpartei verstand, besonders privilegiert.

Download PDF sample

Rated 4.03 of 5 – based on 38 votes