Generationen eines Jahrhunderts: Wechsel der by Walter Jaide

By Walter Jaide

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36 Daraus ergibt sich eine höhere Kompetenz für Selektion und Innovation und damit auch für das (gerühmte) "Vergessen" oder Verdrängen oder einfilch die Abstandnahme vom überlieferten Kulturgut. Allerdings erfordert ein produktiver Generationenwechsel zugleich die Bewahrung perennierender Werte und Normen sowie ihr Wiederaufleben bzw. ihre NeuausmÜDZung dank aktueller Informationen. Es darf nicht unterschlagen werden, was jeder Zeitabschnitt dem vorangehenden verdankt. Und es kommt mehr auf das ontologische Gewicht der zeitgeschichtlichen Verhältnisse und Veränderungen an als auf die Aspekte, die von bestimmten RezipientenGruppen präferiert werden.

Dabei spielten Rückkehr aus Krieg und Gefungenschaft, Befreiung von der Naziherrschaft, Zusammenfinden in den Nachkriegswirren, Flucht und Vertreibung wichtige Rollen. B. mehr Geburten in der oberen Mittelschicht) und die Zuwendung zu christlichen Motivationen anstelle von "Blut und Boden" wirkten dabei mit. Die Jüngeren wurden vermutlich davon beeindruckt. 58 Die politische und ökonomische Stabilisierung im Wirtschaftswunderjahrzehnt (1955 bis 1965) sowie sozial- und bevölkerungsp0litische Maßnahmen (Kindergeld, Bausparvorteile, dynamische Rente) erbrachten bei den ins generative Alter hineinwachsenden Jugendlichen eine relativ stabile Heirats- und Zeugungsbereitschaft.

Merkwürdig, daß aus dieser Zeit keinerlei Stimmen weder von Sozialreformern noch von Seiten der Kirchen oder der Parteien bekannt sind, die diese ungeheure Art von "Bevölkerungsumsatz" mit all seinem Leid und seinem unschöpferischen Umtrieb gebrandmarkt und Abhilfe gefordert haben. Konnte man mit dem Überleben der Kinder rechnen, so verzichtete man auf eine größere Kinderzahl gleichsam, ,auf Vorrat". Beim Geburtenrückgang spielt auch die Abnahme des selbständigen Mittelstandes in Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Gaststätten eine Rolle.

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