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Myrdal, .. Das politische Element in der nationalokonomischen Doktrinenbildung" (Myrdal 1932, neu ediert 1963). In diesem Standardwerk zur Kritik wirtschaftswissenschaftlicher Theorienbildung untersucht Myrdal minutios den "ideologischen Hintergrund der Nationalokonomie", Ankniipfungspunkte an die Marxsche Kritik der Harmonielehre, die auch heute, trotz der vorangeschrittenen Formalisierung der Gleichgewichtsokonomie, nichts an Relevanz eingebiiBt hat, werden bei Myrdal sichtbar. Die Marxsche Methode ermoglicht es, die Entstehung und Durchsetzung einer kapitalistischen krisenhaften Entwicklungsdynamik aus den Produktionsverhaltnissen selbst zu erklaren.

Dazwischen hindurchzusegeln und nicht mit dem einen oder anderen "falschen ModeU" gefihrlich yom Kurs abzukommen, ist - so Vogt - unmoglich. Der Schiffbruch okonomischer Theorie ist vorgezeichnet. Was aber tun in einer solchen Lage? Vogt schligt vor, auf ein besseres Schiff umzusteigen, urn den Kurs der Konkurrenz ohne Gefahrdung halten zu konnen. Die Vogtsche Argumentation verliBt jetzt tatsichlich das Prokrustesbett neoklassischer Gleichgewichtsanalyse, indem sie dem Gleichgewicht eine inhaltliche Bestimmung unterlegt, die fiir die SchluBfolgerungen noch Bedeutung erlangen wird.

Bei millionenfacher Arbeitslosigkeit in den "freien Marktwirtschaften" dieser Welt, bei ganzen Kontinenten, die sich unter driickender Last externer Verschuldung winden, urn wenigstens Zinsen auf ausstehende Kredite zahlen zu konnen, ist es nicht aufregend, wenn sich die professionelle okonomische Theorie auch Gedanken iiber Ungleichgewichte und Instabilitiiten macht. Die Annahme, daB sich zu allen Zeitpunkten und auf allen Miirkten die FluBgroBen (Angebot und Nachfrage) ausgleichen miiBten und dabei die BestandsgroBen (Kapitalstock, Qualifikationsprofil, institutionelle Struktur) unveriindert blieben oder gleichgewichtig wiichsen, wird auch im "mainstream" mit einem Fragezeichen verse hen.