By Egbert Kahle
Die betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorien sind haufig Gegenstand von betriebswirtschaftlichen Untersuchun gen gewesen. Wenn der Verfasser dieses Buches die betriebs wirtschaftlichen Entscheidungstheorien aufgreift, so urn sie unter bestimmten Aspekten kritisch zu UberprUfen. Bei der Untersuchung von Entscheidungsverhalten werden in der Be triebswirtschaftslehre Pramissen und Prinzipien mensch lichen Verhaltens zugrundegelegt. Der Verfasser versucht mit Hilfe von Forschungsergebnissen aus der Neurophysiologie, Psychologie und Politikwissenschaft die Konsequenzen fUr die Aussagefahigkeit von betriebswirtschaftlichen Modellen zu untersuchen. Ausgangspunkt der kritischen Durchleuchtung der Entscheidungs theorien ist die neurophysiologische und sprachwissenschaft liche Erkenntnis, daB die menschliche Informationsverarbei tung eine Wahrnehmungsverzerrung erfahrt: Invarianten bilden sich, die eine Verschiebung zur Eindeutigkeit der info zu Lasten der Vollstandigkeit der details erbringen. Aus dem Zusammenwirken von Sprache und Denken ergeben sich weite re Probleme. Der Verfasser fUhrt aus, wie sich diese Ein flUsse bei den Entscheidungen bemerkbar machen. Der Begriff Zielvorstallung wird mit den Begriffen Ziel, Ziel setzung, Zielsystem, Zielfunktion, Zweck, Zielvorschrift und Motivation konfrontiert. Der Standort eines jeden Begriffes wird geklart. Diese Begriffe wirken durch ihre Auspragungen als Strukturierungsaspekte auf die Formulierung von Entschei dungsmodellen ein. Hier leistet der Verfasser originare Ar beit. Der Bezug zur Betriebswirtschaftslehre wird an Proble males exemplarisch belegt. FUr die nachfolgende untersuchung der betriebswirtschaftlichen Entscheidungsmodelle wird der Versuch unternommen, einen Uber geordneten Gesichtspunkt als Konzept einer urnfassenden Be trachtung des unternehmerischen Entscheidungsverhaltens ein zufUhren: Entscheidungsmodelle sind mehr oder weniger voll standig formulierte Strategien. Zur examine solcher Modelle werden die Probleme entsprechend dem Verhalten der Entschei dungstrager typisiert.
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144 - 172 und die dort angegebene Literatur. 2) VgI. ), Progress in Operations Research, New York 1961, vol. 1, S. , Simulation und Planspieltechnik, Wiesbaden 1969, S. 55 f, besonders S. 79; derselbe, Simulation als Methode in der Betriebswirtschaft, ZfB 36, 1966, S. 95 ff. 3) siehe oben s. 23 f. 3. Der EinfluO von Denkstrukturen auf Entscbeidungen Die verschiedenen Modelle wirtschaftlichen Entscheidungsverhaltens 1 ) gehen implizit von Annahmen tiber die Funktionsweise menschlichen Denkens, das dieses Verhalten steuert, aus, die - bedingt durch den Fortschritt der Forschung auf den Gebieten der Neurophysiologie und Psychologie - zu prtifen und gegebenenfalls zu modifizieren sind.
742; Sauermann, H. , Anspruchsanpassungstheorie der Unternehmung, ZfdgesStaatsw 118, 1962, S. 57. 3) Vgl. , S. 240. 4) Vgl. , S. , S. 12, 112 f. - 51 - 3. Zur Bedeutung von Zielvorstellungen bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungsproblemem In die Definition des betriebswirtschaftlichen Entscheidungsbegriffs war als ein konstituierendes Merkmal das Vorhandensein von Zielvorstellungen beim Entscheidungstrager aufgenommen worden, ohne daB diese naher spezifiziert worden waren 1 ). Die Zielvorstellungen dienen als Ordnungsgesichtspunkte 2 ) fUr die Konsequenzen, die sich aus den im Entscheidungsproblem enthaltenen Alternativen ergeben.
L' f. Zu Wirtschaftlichkeitsuberlegungen bei der Informationsgewinnung vgl. W. ), Die Motivationen menschlichen Handelns, Berlin 1965, S. , Betriebswirtschaftliche Informationstheorie, Keln - Opladen 1971, S. , Die Bestimmung der optimalen Information, ZfB 41, 1971, S. 747, 752. 2) Vgl. , S. 62 ff, besonders S. , S. 59 f. - 27 - Zusammenhang wird haufig die UngewiBheit als konstituierendes Merkmal der Entscheidung eingefUhrt 1 ). Aus den Beziehungen zwischen den objektiv ungewissen Zusammenhangen zwischen Alternativen und Konsequenzen und der zugehorigen Ordnungsrelation beirn Entscheidungstrager gewinnt der Begriff der Erwartung - unabhangig von den einzelnen theoretischen Ansatzen 21 eine besondere Bedeutung 3 ).