Nachhaltige Entwicklung — Strategie für das 21. by Jan Geiss, David Wortmann, Fabian Zuber

By Jan Geiss, David Wortmann, Fabian Zuber

Nachhaltige Entwicklung - Strategie für das 21. Jahrhundert? In der interdisziplinären Annäherung des vorliegenden Bandes setzen sich Wissenschaftler aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Disziplin mit dem Leitbild Nachhaltigkeit auseinander. Aus den Beiträgen wird zum einen deutlich, dass neue und zukunftsorientierte Denk- und Handlungsweisen dringend notwendig sind, zum anderen aber auch, dass ein gesellschaftlicher Konsens über den richtigen Weg dorthin nur über einen fächerübergreifenden conversation und die Überwindung von veralteten Paradigmen erreicht werden kann.

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Eine an sich einleuchtende Forderung, die aber nicht umgesetzt wird, da Anlagen zur Produktion regenerativer Energie wie konventionelle Kraftwerke häufig geballt aufgestellt werden. Hermann Scheer versucht Denkmuster aufzubrechen, die von einer anderen Technologie stammen (zentrale Brennstoffanlieferung -> zentrale Verfeuerung -> zentrale Stromproduktion -> notwendiges Verteilungsnetz). Dass Querdenken nicht mehr die Idee einiger weniger Querulanten ist, zeigt sich an Angeboten zu Management Seminaren oder Beiträgen in Zeitschriften wie dem "new management", herausgegeben vom Zentrum für Unternehmenswissenschaften der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

Joachim Funke stellt die Bedeutung einer unbefangenen Herangehensweise an Probleme heraus: "Nicht unterschätzt werden darf [ ... ] die Rolle der Intuition bei Problemstellungen im Bereich von Politik und Management, wo es so scheint, als hätten die naiveren Personen manchmal den Vorteil des unverstellteren Blicks [... " (Funke 1992: 17). Frederic Vester veranschaulicht, was er unter Mustererkennung versteht, anhand eines stark gerasterten Bildes von Abraham Lincoln 7, das - trotz der Rasterung - eindeutig das Konterfei Lincolns erkennen lässt (Vester 2002: 54).

Frederic Vester war damals einer der ersten, die diesen Ansatz propagierten. Andere fanden sich beispielsweise an der Eidgenössischen Technischen Hochschule und der Universität Zürich 1973/74 zu einer Ringvorlesung unter dem Titel "Interdisziplinäre Arbeit und Wissenschafts43 theorie" zusammen. 2 Unter der Bezeichnung "komplexes Problemlösen" tauchen in einem Kongressbericht 1975 erstmals die Namen Dörner, Drewes & Reiter auf (Funke 1992: 7). Alle diese Arbeiten standen unter dem Eindruck der Systemtheorie.

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