Metallniederschläge und Metallfärbungen: Praktische by F. Michel

By F. Michel

Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer e-book documents mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Sauerstoff eines Teiles der Badfliissigkeit in Natronlauge umwandeln nach der Formel 2 Na + 2 H 20 = H2 + 2 HNaO unter Entwicklung freien Wasserstoffs. che der Kathode, d. h. des zu entfettenden Gegenstandes statt. Es werden also einmal durch die Gasentwicklung an der OberfIache des Objekts etwa hier haftende Fetteilchen gelockert und sogar fortgehoben werden und dann werden diese auch durch die hier eben entstandene Natronlauge zerstort, d. h. in Seife iibergefiihrt. Der Saurerest geht zur Anode, und ist dieselbe unlslich, so wird unter Wasserzersetzung nach der Formel S04 + H 20 = H 2S04 + 0 freie Schwefelsaure gebildet und Sauerstoffgas entwickelt.

Man fiihrt dies derart aus,indem man in den Stromkreis Gliihbirnen, je nach Starke derselben 4-6 Stuck hintereinanderschaltet, und erhalt dann einen Stromrest von etwa 4 Volt, welcher wohl jetzt fiir den bestimmten Zweck dienlich ist, aber selbstverstandIich unrentabel ist. g) Polarisation. Es ist schon fruher erwahnt worden, daB bei Zersetzung von gelOsten Metallsalzen durch den elektrischen Strom nicht nur der Leitungswiderstand des Bades, bzw. die Zersetzungsspannung fiir das betreffende Salz in Frage kommt, sondern daB noch eine weitere Kraft beachtet werden muB, welche sich im Bade befindet und auch unter Umstanden sich recht unangenehm bemerkbar machen kann.

Bei starkem Betriebe erhitzt sich die Brenne bald und man muB langere Zeit warten, bis sie wieder abgekiihlt ist, oder man muB sich verschiedene GefaBe davon vorratig halten, die abwechselnd benutzt werden. Wenn nach ernigem Gebrauch die Beize in ihrer Wirkung begfunt nachzulassen, kann man durch Zugabe frischer Salpetersaure und etwas Kochsalz (oder auch von etwas Salzsaure) sie noch fiir ernige Zeit brauchbar erhalten, aber zu lange halt dies nicht vor, und man muB sie absetzen, kann sie aber noch als sogenannte Vorbrenne benutzen.

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