Bankbilanzpolitik nach der Neuordnung des by Carsten Schröder

By Carsten Schröder

1.1. Problemstellung Wie andere Markte auch, so wird auch der Bankenmarkt im Zuge der Ver wirklichung der europaischen Wirtschafts- und Wahrungsunion einem grund legenden Wandel unterliegen. Wenngleich auch heute schon die Tatigkeit deut scher Banken, insbesondere die der Gro13banken, als worldwide zu bezeichnen ist, und sie auf globaler Ebene schon seit langem mit auslandischen Instituten in Konkurrenzbeziehung stehen, wird sich die Errichtung des europaischen Binnenmarktes noch starker als bisher auch auf den Bankenwettbewerb im In land auswirken. Das Konzept des europaischen Binnenmarktes besteht darin, den freien Ver kehr von Waren, individual en und DienstIeistungen in einem geographischen Raum ohne Binnengrenzen zu gewahrleisten.! Banken spieIen in ihrer Eigen schaft als Finanzinterrnediare in einem solchen Markt eine bedeutende Rolle. Daher besteht die Notwendigkeit, die allgemeinen Rahrnenbedingungen be stehend aus aufsichtsrechtIichen Bestimmungen fur den Bankenmarkt mog lichst zu vereinheitlichen. Da eine perfekte Angleichung nicht durchsetzbar er schien, besteht die Leitmaxime der Bankrechtskoordinierung in einigen Grund prinzipien. Diese bestehen aus dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung unterschiedIicher Melde-, Schutz- und Aufsichtsregeln bei gleichzeitiger Mindestharrnonisierung urn Wettbewerbsverzerrungen zu verrneiden, in dem Prinzip der Herkunftsland-Kontrolle und in einer einheitIichen Bankenzu 2 lassung. Diese neuen strukturellen Rahrnenbedingungen werden nun vielfaItige Aus wirkungen haben. Insbesondere werden neb en den aufsichtsrechtIichen Neu regelungen auch die die Rechnungslegung der Banken betreffenden Vorschrif- ! vgl. H. SchierenbeckIR. Holscher: financial institution insurance: Institutionelle Grundlagen der financial institution und Versicherungsbetriebslehre, 2. iiberarb. und erw. Aufl., Stuttgart 1992, S. 116, im folgenden zitiert als financial institution coverage.

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Soweit niimlich keine Ruckstellungsbildung fur drohende Verluste aus schwebenden Geschaften erforderlich wird, ist der Urnfang schwebender Geschafte weder aus der Bilanz noch aus dem Anhang (unter: "Aus der Bilanz nicht ersichtliche 151 vgI. R. , S. 17 ff 152vgl. 1. H. v. Stein/M. , S. 18 153 Eine vollstiindiger Aufziihlung aller mittlerweile entwickelter Formen kann (und soli hier) nicht gelingen. 154 Zur genauen Erliiuterung der aufgeziihlten Instrumente vgl. J. H. v. Stein/M. , S. 16 f; U. , S.

Miirz 1988, S. 878 141vgl. H. BirckIH. 2 dargelegt, besteht neben dem Ziel, die Liquiditatslage den extemen Bilanzadressaten magliehst giinstig darzustellen, noeh das ma13gebliehe Bedingungsziel, die Liquiditatsgrundsatze II und III des BAKred. einzuhalten. Nieht nur fur die Bankenaufsieht, sondem aueh fur exteme Bilanzanalytiker bildet der Auslastungsgrad der Grundsatze II und III einen, wenn nur naherungsweise aus der veraffentliehten Bilanz ableitbaren Anhaltspunkt fur die Liquiditatslage der Bank.

Zur sog. Publizitatsfreudigkeit vgl. H. Havermann: Zur Publizitatsfreudigkeit deutscher Aktiengesellschaften, in: WPg 16. ]g. 1963, S. 193 fT, S. 226 if, S. 263 fT. vgl. U. , S. 107 vgl. -C. , S. 1 23 die Infonnationsinteresse der Bilanzleser vielfach finanzieller Natur sein80 Die sich aus dieser Konstellation zwangslaufig ergebenden Zielkonflikte81 sollen kurz aufgezeigt werden. L. Aktionare (oder generell Untemehmenseigner), Einleger (oder generell Bankglaubiger), der Fiskus sowie die Offentlichkeit zu verstehen sind.

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