Theorie der Unternehmung und Institutionenökonomik: Die by Dr. Utz Krüsselberg (auth.)

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Stand und Leistungsfähigkeit der modernen Unternehmenstheorie lassen sich durch die Feststellung skizzieren, daß für unterschiedliche Bereiche des Problemkomplexes mehr oder weniger detaillierte Aussagen für Einzelprobleme vorliegen. Insgesamt aber ist der Erkenntnisstand unzulänglich. Bislang fehlt eine sinnvolle, theoretisch fundierte Verbindungslinie zwischen den Einzelerkenntnissen. Entsprechend sind in den letzten Jahren die Versuche verstärkt worden, die Unternehmenstheorie auf ein breiteres, den begrenzten Aussagegehalt von Teiltheorien sprengendes Fundament zu stellen. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Bemühungen zu unterstützen und die Frage zu klären, welche spezifische Vernetzung von Teiltheorien eine leistungsfähige Fundierung der Unternehmenstheorie und eine sinnvolle Verknüpfung der bestehenden, zum Teil empirisch gewonnen Erkenntnisse ermöglicht. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß eine umfassende unternehmenstheoretische Konzeption einer Integration ordnungs-, agencies- und wettbewerbstheoretischer Erkenntnisse bedarf. Diese kann bestmöglich durch einen Rückgriff auf die Aussagesysteme der klassischen Ordnungstheorie und der österreichischen Marktprozeßtheorie vollzogen werden. Dagegen weist die Neue Institutionenökonomik - hier insbesondere die Transaktionskostentheorie - im Hinblick auf einzelne Problemfelder deutliche Defizite auf.

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Institutionelle Innovation in politischen Parteien: Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen

Eine Reihe politischer Parteien hat seit den siebziger Jahren geschlechtsbezogene Quotenregelungen eingeführt. Diese schreiben vor, Frauen zu einem bestimmten Prozentsatz an Ämtern und Mandaten zu beteiligen. Die vorliegende Studie geht in institutionentheoretischer Perspektive und mit qualitativ-empirischen Methoden der Frage nach, unter welchen Bedingungen der Vollzug von Quotenverfahren gezielt zu einer selbstverständlichen regimen des politischen Alltags gemacht werden kann.

Die Pneumocystis carinii Pneumonie— ein Überblick

Eine der häufigsten Todesursachen bei AIDS ist die Infektion mit Pneumocystis carinii Pneumonie. Jeder niedergelassene und Klinikarzt muß damit rechnen, mit dieser Erkrankung konfrontiert zu werden. Dieses Buch enthält die Beiträge eines Expertengesprächs der Sektion Antiparasitäre Chemotherapie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Dezember 1988 in Köln.

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18 Die Vorteile einer Teamarbeit bzw. Anreize fUr die Inputeigner, zusatzliche Ressourcen in das Untemehmen einzubringen, konnen unter diesen Bedingungen nur dann uneinge16 Cheung weist darauf hin, daB dieser spezifische Teil der Organisationskosten seine Ursache letztlieh wiederum in dem von Coase erlcannten Problem der Erfassung der relevanten Preise hat. Seide Flille unterschieden sieh nur dahingehend. daB es nieht mehr Produktpreise sind. die es zu ermitteln gilt. Gesueht werde vielmehr der Wert der Teilleistungen.

Albach 1981. hrend die Gegensatzthese eher auf Unvereinbarkeiten hinwies. Historisch gesehen setzte die Debatte so an, daB gefordert wurde, marktwirtschaftIiche und hierarchisch strukturierte Produktionsprozesse einem Effizienzvergleich zu unterziehen. MaBgeblich fiir diese Perspektive wurde der inzwischen beriihmt gewordene Aufsatz von Coase (1937): "The Nature of the Firm". Paradigma Nach Coase unterscheidet sich die Natur der Unternehmung von der des Marktes vor aHem durch den Tatbestand, daB die Koordination der Produktionsfaktoren im unternehmensinternen LeistungsersteHungsprozeB nieht durch eine 'invisible hand' herbeigefiihrt wird, sondern vielmehr Ausdruck eines sichtbaren, auf der Grundlage von unternehmerischen Entscheidungen zentral gesteuerten Organisationsvorganges ist.

Den bestimmenden Faktoren ihrer Organisationsstruktur vor dem Hintergrund dieser ordnungsund marktprozeBtheoretischen Oberlegungen erfolgen muB. Untemehmen sind Geschopfe des Marktes, die sich gegentiber dem Selektionsdruck seiner Koordinationsmechanik nur dann behaupten konnen, wenn sie als Ergebnis von zielorientierten strategischen Entscheidungen Neuerungen, neues Wissen urn die Bewhltigung von Knapphei56 Vgl. Kriisselberg 1969, S. 189 ff. 29 ten in diesen ProzeB einbringen. Keine Entscheidung von Unternehmen, auch nicht die iiber die richtige Wahl von Organisationsstrukturen, kann von diesem marktprozeBtheoretischen Bedingungsrahmen abgekoppelt werden.

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