By Christian Dahme
Inhalt
Methodische Positionen - Ausgangspunkte für eine Systemtheorie menschlichen Handelns - Ein "phylogenetischer Weg" zur Ableitung elementarer sozialer Systeme - Interaktion von elementaren sozialen Systemen - Kooperation - Modellierung von elementaren sozialen Systemen an Hand von Beispielen.
Zielgruppe
1. Systemgestalter (Arbeits- und Organisationsdesigner) 2. Systemanalytiker, Systemmodellierer, Systemwissenschaftler three. Mikrosoziologen four. Sozial-, organizations- und Arbeitspsychologen five. Softwareentwickler (insbes. sozialwissenschaftlich orientierte) 6. supervisor 7. Dozenten und Studenten der genannten Fachbereiche
Über den Autor/Hrsg
Dr. Christian Dahme ist wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Informatik der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Bediirfnissen. Mit der Fahigkeit zur doppelten Selbstreferenz ist aber auch eine Konsequenz verbunden, die nicht nur von theoretischer, sondern auch von methodischer Bedeutung ist: So kann der Mensch sich selbst bzw. h. zurn Gegenstand seiner inneren Tatigkeit. Damit kann seine Erhaltung bzw. die Erhaltung des entsprechenden sozialen Systems zu seinem Bediirfnis werden. Auf diese Weise konnen soziale und Individuaiziele ais Bediirfnisse wahrgenommen werden. Sie verlieren dadurch jedoch nicht ihre Stellung in dieser Hierarchie.
Er kann tiber seine Ziele, die Moglichkeiten ihrer Erreichung sowie tiber die Konsequenzen, die damit verb unden sind, "nachdenken" und sein eigenes Handeln - im Sinne von auBerer Tatigkeit - dadurch orientieren Sie schlieBt die Bildung und Bewertung von Zielen und Zielvorstellungen sowie Handlungsvarianten ein. Sie setzt die Herausbildung von BewuBtsein voraus! Hiermit entsteht auch eine neue Qualitat der Selbstreferenz. Der Mensch ist in der Lage, sich selbst als selbstreferentielles "biotisches" System zum Objekt seiner Betrachtung zu machen und damit zu sich selbst eine Selbstreferenz herstellen.
Die Lust "auf Musikspielen" die Tatigkeit "Klavier spielen" auslosen. Eine so1che Tatigkeit ist auf einen Gegenstand gerichtet, der zur Bediirfnisbefriedigung geeignet ist. B. die Tatigkeit "Essen" auf den Gegenstand "Nahrung" gerichtet, des sen Verzehr den Hunger stillen moge, die Tatigkeit "Computerspielen" auf das "Spiel im Computer", die Tatigkeit "Klavier spielen" auf das Musikinstrument "Klavier" (die damit erzeugte Musik moge das Bediirfnis danach stillen). Wie im Abschn. 3 gezeigt, wird das Motiv nicht nur durch den Gegenstand ausgerichtet, sondern es beinhaltet eine komplexe Bewertung von innerem Bediirfnis und auBeren Moglichkeiten zu seiner Befriedigung.