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Bei prinzipieller Konzepttreue hat sie versucht, "die methodischen Voraussetzungenjür eine praktische Anwendbarkeit des Lebenslagekonzeptes" zu schaffen. Nahnsen hatte dabei keine spezifische Zielgruppe im Blick, sondern generell die menschlichen Individuen in ihrer Zugehörigkeit zu einer jeweils konkreten 52 historischen gesellschaftlichen Formation. h. an der Realisierung von grundlegenden menschlichen Interessen. In diesem Sinne versteht Nahnsen ,Lebenslage als Lebensgesamtchance " der Individuen.

Inwiefern weichen die Lebenslagen und Lebensbedingungen benachteiligter Kinder von dem ab, was moderne Kindheit als Chancenstruktur voraussetzt? Darüber hinaus ergibt sich unsere Anschlussfähigkeit insofern, als wir wesentliche Elemente der neuen Kindheitsforschung in unser Forschungskonzept aufgenommen haben. B. den Aktualitätsbezug, die Akteursperspektive, den Autonomiegedanken, die Partizipationsfrage. h. sie schärft den Blick für die gegenwartsbezogenen Auswirkungen armutsbedingter Einschränkungen.

Dies ist auch das Anliegen, das wir mit unserer Studie verfolgen. Den Ausgangspunkt hierfür bilden 14 Fallstudien von Kindern in von Armut und sozialer Benachteiligung geprägten Lebenslagen. h. die strukturellen Rahmenbedingungen (Konstellationen der Spielräume) dem Kind die Entfaltung und Befriedigung seiner (lebens-)wichtigen Interessen? B. a. 53 • • In welchem Maße sind die Bedingungen zur Entfaltung und Realisation der "Grundanliegen" in den Lebensumständen der Kinder jeweils realisiert? Auf welche Interessenerfüllung muss aufgrund äußerer Umstände verzichtet werden?