Grundzüge der Verkehrspolitik by Walter Linden

By Walter Linden

Es battle mir eine große Freude, auf Anregung von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Gutenberg für das von ihm herausgegebene Werk "Die Wirtschaftswissen­ schaften" einen Band "Grundzüge der Verkehrspolitik" beizutragen, auch wenn ich schon bald erkennen mußte, daß es erhebliche Schwierigkeiten machen würde, das Thema in der gebotenen räumlichen Beschränkung abzu­ handeln. Der Zwang, manche Gedanken nur andeutungsweise aufzeigen zu können, viele Überlegungen aber ganz unterdrücken zu müssen, stellte mich dabei oft genug vor schwierige Entscheidungen. Die Verkehrspolitik als praktische Aufgabe ist heute ein besonders beliebter Tummelplatz für Interessenstandpunkte. Der Verkehrspolitik als nationwide­ ökonomischer Disziplin fällt es daher um so mehr zu, die allgemeingültigen Grundsätze zu erarbeiten und die unabweisbaren Tatsachen aufzuzeigen, an denen letztlich auch die Interessenten nicht vorbeikommen. Der hier gemachte Versuch muß angesichts des weitverzweigten Gegenstandes und der Kom­ plexität und Vielgestaltigkeit der anstehenden Ordnungsprobleme unvoll­ ständig bleiben. Ich habe es für richtig gehalten, auch bei den grundsätzlichen Überlegungen nicht zu weit von der praktisch-realen Substanz der Dinge zu abstrahieren und besonders auf der dem Verkehrsgeschehen innewohnenden Dynamik aufzubauen. Damit vermischen sich modellanalytische und histori­ sche Erkenntnismittel, je nachdem, ob quantitative Tatbestände, ökonomische Rechengrößen, für die Verkehrspolitik bedeutsam sind, oder ob das Erschei­ nungsbild des Strukturellen vom Verkehrspolitiker zu berücksichtigen ist. Seit Jahren habe ich mich in der verkehrspolitischen Diskussion immer wie­ der zum Wort gemeldet, und ich glaube, auch heute zur Entwicklung der Dinge etwas zu sagen zu haben.

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In den letzten Jahren aber gehen die Bestrebungen dahin, das Hauptnetz wenigstens für das lOOO-t-Schiff, das zum Regelfahrzeug werden soll, befahrbar zu machen. Damit würden Umladungen weitgehend vermieden, und es träte eine größere Mobilität der Fahrzeuge ein. Die Wirtschaftlichkeit der Binnenschiffahrt würde günstig beeinflußt werden. Seit Jahrzehnten herrscht in der Binnenschiffahrt eine Tendenz zur Vberkapazität an Schiffsraum. Sie wird besonders deutlich, wenn die Schiffe wegen guter Wasserstände voll ausgelastet werden können.

3. Wer Eigenverkehr betreibt, verschmäht insofern die von öffentlichen und privaten Unternehmungen am Markt angebotenen Verkehrsdienste und Bundesstaatliche Verkehrsbehörde mit exekutiver Befugnis zur markt- und preispolitischen Ordnung des Verkehrs mit dem Ziel der Wahrung des öffentlichen Verkehrsinteresses. 4) Post und Bundesbahn nicht mitgerechnet, auf die aber nur 2 Ofo des Gesamtbestandes entfallen. I) Errechnet nach den Kraftfahrzeugbestandszahlen in: Tatsachen und Zahlen aus der Kraftverkehrswirtschaft 1959/60, Verband der Automobilindustrie, S.

Derartige Aufgaben entsprechen der s p e z i fis c h e n Lei s tun g s s t r u k tu r dieses Verkehrsträgers. Die natürlichen Wasserstraßengebiete des B 12 Erscheinungsformen des Verkehrs 45 Rheins (mit seinen Nebenflüssen), der Weser, der EIbe, der Oder und der Donau netzartig zusammenzuschließen, war alsbald das große Ziel der Verkehrsplaner; denn je größer das zur Verfügung stehende Wasserstraßennetz sein würde, desto besser müßten die Leistungsvorteile der Binnenschiffahrt zum Zuge kommen. So schuf der Dortmund-Ems-Kanal, 1899 fertiggestellt, eine direkte Verbindung vom Ruhrgebiet zur Nordsee, der in der Folgezeit größte Bedeutung für die Erzanfuhr zukam.

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