By Gerhard Göhler (auth.), Gerhard Göhler (eds.)
Es hat den Anschein, als habe sich die bundesdeutsche Politikwissenschaft der letzten zehn bis zwanzig Jahre wenig um politische Institutionen gekümmert; jedenfalls sah sich die Konrad-Adenauer-Stiftung vor einiger Zeit genötigt, ein Handbuch mit dem teils vorwurfsvollen, teils resignativen Titel "Die ,vergessenen' Institutionen" heraus zugeben, um der Mißachtung der Institutionenlehre entgegenzuwirken. In den großen theoretischen Debatten der 70er Jahre - Staatsableitung, Legitimationsprobleme, Unregierbarkeit - erscheinen politische Institutionen kaum mehr als reale Gebilde in ihrer Wirklichkeit und Wirksamkeit. Bei näherem Hinsehen wird guy zwar nicht geradezu von einer Absenz der politischen Institutionen in der deutschen Politikwis senschaft sprechen können, vorherrschend bleibt jedoch der Eindruck, bis in die 80er Jahre hinein seien politische Institutionen "kein Thema" gewesen. Ein weiteres Defizit kommt hinzu. In den Nachbarwissenschaften, insbesondere der Soziologie, gibt es eine breite Debatte zur Theorie gesellschaftlicher Institutionen, sei sie systemtheoretisch, verstehend-interaktionistisch oder kulturanthropologisch orientiert (um nur einige Ansätze herauszugreifen). Diese allgemeine Institutionentheorie wurde zwar mehr oder minder auch von der Politikwissenschaft rezipiert, trat hier aber eher sporadisch und in unspezifischen Rückgriffen auf einzelne Ansätze in Erscheinung. Es gibt kaum ausge arbeitete Ansätze für eine Theorie spezifisch politischer Institutionen und wenig Klar heit über ihren Stellenwert innerhalb der allgemeinen Institutionentheorie, die sich mit gesellschaftlichen Institutionen generell befaßt. Die Probe aufs Exempel ist leicht gemacht. guy versuche, über das Stichwort "Institutionen", "politische Institutio nen" oder gar "Institutionentheorie" eine nennenswerte Bibliographie für die Politik wissenschaft zusammenzustellen.
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Es ist bei Fraenkel nicht immer klar auszumachen, wo eine funktionale in eine ideengeschichtliche (einem politischen Theoretiker entlehnte) Begründung übergeht, wo er idealtypisch und wo er historisch argumentiert; sein Ansatz für eine Theorie politischer Institutionen enthält jedenfalls zumindest implizit die ideengeschichtliche Dimension dergestalt, daß politische Ideen sich in der Ausformung politischer Institutionen niederschlagen. Doll Sternberger hat den ideengeschichtlichen Ansatz in seinem Alterswerk auf seine Weise in beeindruckender Geradlinigkeit vorgeführt.
1097-1108. , 1980: Zur Situation und zur Entwicklung der politikwissenschaftlichen Lehre in der Bundesrepublik Deutschland (1950-1979/80). PVS 21. 205-211. , 1985: Politikwissenschaft als Alternative. Stationen einer Disziplin auf dem Wege zu ihrer Selbständigkeit in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1965. phil. Diss. Heidelberg. , 1979: Pluralität oder Desintegration? Zum gegenwärtigen Stand der westdeutschen Politikwissenschaft. Pol. Studien 30. 297-304. : Einführung in die moderne politische Theorie.
Opladen, Wiesbaden 1963,5. Auf!. 1983. , 1952a: Der Beamte in Partei und Parlament. Frankfurt. , 19 52b: Verfassung und Verwaltungsaufbau des Südweststaates. Stuttgart. , 1955a: Amterpatronage im Parteienstaat. Stuttgart. , 195 Sb: Herrschaft der Verbände? Stuttgart. , 1956: Staat und Gesellschaft in Deutschland. Stuttgart. : Zur politischen Praxis in der Bundesrepublik. München. , 1985: Pseudopolitik und wahre Politik. PVS-Lit. 22. 8-11. , 1979: Politikwissenschaft im westlichen Deutschland. PVS 20.