By Walter Hollstein
Frauen und Männer kämpfen gegeneinander um Liebe, Arbeit, Macht und Anerkennung. Zum Teil bekriegen sie sich mit allen Mitteln von psychischem Terror bis zur physischen Gewalt. Dieser Geschlechterkampf kostet nicht nur die Energien der Akteure und die Zukunft vieler Kinder, sondern das Gemeinwesen auch jährlich Milliardensummen. Von daher stellt sich eigentlich schon seit langem die Frage nach anderen Lebensmöglichkeiten zwischen den Geschlechtern. Ein neues und tragfähiges Modell fasst sich im Begriff der "Geschlechterdemokratie" zusammen. Es wird geprüft, used to be dieses Modell beinhaltet und used to be es leisten kann, wo seine Grenzen sind und seine Möglichkeiten. Der Band beschreibt im Einzelnen und aufgrund vielfältigen empirischen fabrics die gegenwärtige scenario von Frauen und Männern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Interviews mit ExpertInnen loten aus, was once getan werden sollte. Die Änderungsstrategien beziehen sich auf den öffentlichen wie auf den privaten Bereich.
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Sample text
Das sind sie auf jeden Fall. Jede Kultur hat den Unterschied der Geschlechter aufgegriffen, um ihn auszugestalten, um ihn mit Privilegien und Lasten auszustaffieren, mit Riten und Symbolen zu umstellen. Doch was läge jenseits der Kultur? Auf keinen Fall liegt jenseits der Kultur die Gleichheit! Denn Differenz ist das allgegenwärtige Prinzip der Natur. Gleichheit steht allenfalls auf dem Programm kultureller Utopien. In der Natur gibt es Gleichheit nur als (Ur-)Brei. ,Kulturelle Konstruktionen' par excellence sind hingegen Transvestie und Geschlechtsumwandlung.
Als Beweis für diese These dienen nicht zuletzt Phänomene wie Transvestismus oder Geschlechtsumwandlung. Sind Geschlechterunterschiede nur kulturelle Konstruktionen oder sind sie mehr? Bernd Nitzschke: Nehmen wir einmal an, Geschlechterunterschiede seien ,kulturelle Konstruktionen'. Das sind sie auf jeden Fall. Jede Kultur hat den Unterschied der Geschlechter aufgegriffen, um ihn auszugestalten, um ihn mit Privilegien und Lasten auszustaffieren, mit Riten und Symbolen zu umstellen. Doch was läge jenseits der Kultur?
Trotzdem dominiert in der populären Diskussion noch immer ein weibliches Defizit-Denken. "Indem die von Männern beherrschte Gesellschaft einige ihrer lästigen und problematischen Notwendigkeiten in die Domäne der Frauen verdrängte, könnte sie zugleich, und ganz unbewusst, den Frauen nicht die ,niedrigsten Bedürfnisse' der Menschheit, sondern ihre ,wesentlichsten Notwendigkeiten' übertragen haben - nämlich die intensive, gefühlsgebundene Zusammenarbeit und die Kreativität, die für menschliches Leben und Reifen unabdingbar sind.