Die Wirklichkeit der Wahrheit: Freiheit der Gesellschaft und by William J. Hoye

By William J. Hoye

Trotz eines verbreiteten Zweifels gegenüber Wahrheitsansprüchen wird in vielen persönlichen und sozialen Lebensbereichen Wahrheit selbstverständlich vorausgesetzt. Ohne Wahrheit kann keine Gesellschaft bestehen. Gewissen, Entscheidungsfreiheit, Menschenrechte, der Glaube an Gott, selbst der Zweifel, die Verständigung über Lebensziele und die Erfahrung von Glück sind ohne Wahrheit nicht möglich.
Das Buch ergründet und entfaltet die Einsicht, dass der Mensch das Wahrheitswesen ist. Die Erkenntnis, wie sie sich bei Thomas von Aquin findet, dass Wahrheit auf der höchsten Ebene ihrer Abstraktion gedacht werden muss, dient dabei bis heute als Verständnisschlüssel auch für unseren zeitgenössischen Begriff von Wahrheit.

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In den folgenden Kapiteln soll unter anderem verdeutlicht werden, dass das subjektive Festhalten an der Wahrheit unter allen Umständen das Kriterium schlechthin für Moralität bleibt. In diesem Zusammenhang soll nie der Objektivität den Vorrang vor der Subjektivität eingeräumt werden. 72 Wenn man hypothetisch unterscheidet, dann sollen wir die Wahrheit mehr lieben als Christus. Dadurch werden die Zusammenhänge unmissverständlich deutlich. In einem solchen Menschen würde der Glaube an Christus eine Verleugnung der Wahrheit an sich implizieren und somit dem Sinn des Christusglaubens widerstreben.

Die Zweideutigkeit der Wahrheit ist also eine wesentliche Einsicht der Theologie. Die Wahrheit selbst muss unbedingt abstrakt aufrechterhalten werden. Dies gewährleistet keine Philosophie oder Weltanschauung so fundiert wie das Christentum, zumal es Gott selbst mit der Wahrheit identifiziert. Es besteht bei Gläubigen kaum eine Gefahr, dass Gott auf eine Wahrheit oder eine Sammlung geoffenbarter Wahrheiten eingeschränkt wird. Erst recht ist ein Christ davor geschützt sich einzubilden, er sei im Besitz der Wahrheit.

Der Duden80 nennt das Prädikat die „Satzaussage“ des Aussagesatzes. Wenn ich zum Beispiel sage: ‚Der alte schlafende Hund‘, empfindet man eine Spannung; es müsste ja mehr kommen. Es gibt mehrere Möglichkeiten und man weiß nicht, welche zutrifft. Wenn ich aber sage: ‚Der Hund schläft‘, dann ist der Gedanke abgeschlossen und besitzt nun die Fähigkeit, wahr oder falsch zu sein. 81 78 79 80 81 Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, Mannheim 1966, S. 471 (Hervorhebung im Original). , S. 468.

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